2017 werden Maßnahmen im Bereich psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt gestellt.

MS – 06/2017

Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

In diesem Jahr richtet die Kommission den Fokus auf die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz und veranstaltete Anfang Juni ein Stakeholder Forum in Luxemburg. Verschiedene Interessensvertreter diskutierten, wie Unternehmen unterstützt werden können, eine gesunde Lebensweise der Arbeitnehmer zu fördern, eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die die Gesundheit unterstützt und Beschäftigten bei der Wiedererlangung ihrer Gesundheit hilft. Für kleine und mittelständische Unternehmen bestehe das Problem, dass sie diese Aufgaben oftmals nicht alleine bewerkstelligen können. Eine Unterstützung durch nationale Organisationen wie in Deutschland beispielsweise in Form der betrieblichen Gesundheitsförderung kommt daher eine bedeutende Rolle zu.  

 

Die Stakeholder betonten, dass die Einbindung von Arbeitgeberverbänden und eine Kooperation der verschiedenen Institutionen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene notwendig ist, um die Situation am Arbeitsplatz zu verbessern. Auch die Nutzung digitaler Anwendungen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung und bei Maßnahmen im Bereich mentale Gesundheit am Arbeitsplatz sollten weiter ausgebaut werden.  

Der EU-Kompass

Der aktuelle EU Kompass für Maßnahmen im Bereich psychischer Gesundheit und Wohlbefinden ist ein Projekt der EU im Bereich psychische Gesundheit und Wohlbefinden mit einer Laufzeit von 2015 bis 2018. Er gibt Aufschluss darüber, welche Aktionen in den einzelnen Ländern durchgeführt werden.  

 

Es handelt sich um einen webbasierten Mechanismus, um bewährte Praktiken über Aktivitäten im Bereich mentale Gesundheit EU-weit zu sammeln, auszutauschen und umzusetzen. Ziel ist es, das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu stärken und die Stigmatisierung der psychischen Erkrankung zu bekämpfen.  

 

Gefördert wird die dreijährige Initiative durch das dritte Gesundheitsprogramm der Europäischen Kommission. Es baut auf früheren psychischen Gesundheitstätigkeiten auf EU-Ebene auf, wie der Joint Action für psychische Gesundheit und Wohlbefinden (2013- 2016), dem Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden (2008) und dem Grünbuch für psychische Gesundheit (2005). 

Wie geht es weiter?

Im Oktober 2017 soll eine Sammlung von „Good Practices“ in Form einer Broschüre veröffentlicht werden. Interessierte Organisationen können ihre guten Praktiken bis zum 15. August 2017 unter diesem Link teilen.  

 

Im nächsten Jahr wird der Schwerpunkt des EU-Kompasses auf gemeindebasierte psychosoziale Dienstleistungen und integrierte Governance-Ansätze als Teil der psychischen Gesundheit in allen Politikbereichen liegen. Das Forum findet vom 8. bis 9. Februar 2018 in Luxemburg statt.  

 

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