Mercer-Studie sieht die Niederlande und Dänemark ganz vorne.

CH – 11/2019

Das Monash Centre for Financial Studies hat in Zusammenarbeit mit Mercer den nur in englischer Sprache verfügbaren Melbourne Mercer Global Pension Index 2019 veröffentlicht. Die Bewertung erfolgt in den unterschiedlich gewichteten Kategorien Angemessenheit (40 Prozent), Nachhaltigkeit (35 Prozent) und Integrität (25 Prozent). Anhand der erreichten Gesamtpunktzahl aller drei Kategorien erfolgt die Vergabe der Noten von A (Punktzahl über 80) bis E (Punktzahl unter 35). Untersucht wurden 37 Länder weltweit, von großen Wirtschaftsmächten wie den USA, Deutschland und China bis zu Ländern wie Thailand den Philippinen oder Kolumbien.

Von den europäischen Ländern haben nur die Niederlande (81,0) und Dänemark (80,3) die Note A erhalten. Deutschland liegt mit 66,1 Punkten und der Note B auf Platz 13. Österreich (53,9) und Italien (52,2) bilden mit Note C auf den Plätzen 25 beziehungsweise 27 die Schlusslichter in Europa. Argentinien und Thailand beschließen das Ranking und erhalten mit 39,5 beziehungsweise 39,4 Punkten die Note D.

Die Studie spricht allgemeine Empfehlungen zur Verbesserung der Rentensysteme aus, unter anderem:


  • Erhöhung des Rentenalters, um der steigenden Lebenserwartung Rechnung zu tragen,
  • Förderung einer höheren Erwerbsbeteiligung im Alter,
  • Förderung/Anreize für stärkere private Altersvorsorge,
  • Ausweitung des vom Rentensystem erfassten Personenkreises, zum Beispiel auf Selbständige.

Die Studie gibt darüber hinaus auch länderspezifische Empfehlungen zur Verbesserung der jeweiligen Systeme.

Einen detaillierten Blick auf die europäischen Rentensysteme ermöglicht der Better Finance’s Report „Pensions Savings - The Real Return” (nur in Englisch erhältlich). In diesem werden die Rentensysteme in der Gesamtheit aller drei Säulen näher beleuchtet und die tatsächliche Nettoleistung sowie die Nettokosten analysiert.