19 Städte haben sich als neuen Standort beworben.

ST – 08/2017

Im Zuge des Brexit sollen sowohl die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) als auch die Europäische Bankenaufsicht von London in eines der verbleibenden EU-Mitgliedsländer verlagert werden. Die Bewerbungsphase zur Aufnahme einer der beiden Agenturen ist nun abgeschlossen. Als neuer Standort für die EMA haben sich 19 Länder beworben. Keine Bewerbung haben die drei baltischen Staaten, Luxemburg, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern abgeben. Für Deutschland geht, wie bereits berichtet, Bonn ins Rennen. 

Wie geht es weiter?

Derzeit trifft die EMA erste Vorbereitungen, um sich auf den Standortwechsel vorzubereiten. Während der Phase des Umzugs muss sie genügend Ressourcen zur Verfügung haben, um weiterhin für die Patientiennen und Patienten in der EU eine sichere Medikamentenversorgung zu garantieren. Zudem plant die EMA damit, dass nicht alle Mitarbeiter an den neuen Standort wechseln werden.  

 

Bis zum 30. September wird die EU-Kommission eine Bewertung der Bewerbungen vorlegen. Dabei werden diese objektiv und auf der Grundlage einheitlicher, bereits festgelegter Kriterien geprüft. Auf Grundlage dieser Bewertungen erfolgt im Oktober 2017 eine Diskussion zwischen den Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten bezüglich der potentiellen neuen Standorte im Rat „Allgemeine Angelegenheiten“. Im November findet dann die finale Abstimmung statt. Dabei dürfen alle verbleibenden 27 Mitgliedstaaten in mehreren geheimen Wahlgängen über den neuen Standort der EMA abstimmen. 

Weitere Informationen zur Verlagerung der EMA erhalten Sie hier