Laut einer Studie der Kommission fördert das „Interreg“ Projekt die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Gesundheitswesen, insbesondere in Grenzregionen.

ST/MS – 10/2017

Das Interreg Projekt soll dafür sorgen, dass isolierte Grenzgebiete durch eine Kooperation zwischen benachbarten Mitgliedstaaten einen guten Zugang zum Gesundheitswesen erhalten. Deutschland hat bereits mit allen Nachbarländern Vereinbarungen für eine Zusammenarbeit getroffen. Diese Maßnahmen werden in der Regel von Interreg mitfinanziert.  

Worum geht es in der Studie?

Die Studie, die am 18.09.2017 veröffentlicht wurde, untersucht dabei die erzielten Erfolge und die aufgetretenen Probleme der bi- und multilateralen Grenzkooperationen. Dabei berücksichtigt sie auch die unterschiedlichen geographischen Gegebenheiten und beleuchtet sieben Kooperationen im Grenzgebiet genauer. Dazu zählt auch eine deutsche Zusammenarbeit mit Polen sowie deutsche Kooperationen mit Frankreich und der Schweiz sowie den Niederlanden und Belgien. Zudem wird in diesem Zusammenhang Bezug zu bestehendem EU-Recht genommen, bspw. die im Jahr 2011 verabschiedete Richtlinie über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung (2011/24/EU). 

Ergebnisse der Studie?

Rechtsakte, die im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Zugang zum Gesundheitswesen verabschiedet wurden, haben, so die Studie, dafür gesorgt, dass Grenzen eine immer geringere Rolle bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielen. Die Mobilität der Bürger habe zugenommen. Dies gilt sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für Gesundheitsdienstleister. Insgesamt habe es zu einer Intensivierung der grenzüberschreitenden Aktivitäten von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen geführt. Die Gesundheitsversorgung der Einwohner in Grenzregionen habe sich deutlich verbessert, gerade in ländlichen Gebieten, in denen der Mangel an medizinischen Einrichtungen durch die grenzübergreifende Kooperation ausgeglichen werden konnte.  

Was soll durch die Studie erreicht werden?

Durch die Studie sollen Informationen zu unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen im Kontext der europäischen Gesetzgebung bereitgestellt werden. Ebenso werden best-pratice Beispiele gegeben. Diese sollen andere Grenzregionen inspirieren, untereinander Kooperationen einzugehen.