Deutsch­land tritt der euro­päi­schen Initia­tive bei.

RB – 02/2020

Deutschland ist der EU-Genom-Initiative als 21. Mitgliedstaat beigetreten. Am 16.01.2020 unterschrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Anwesenheit der Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Deklaration. Ziel ist es, bis 2022 in der EU mindestens eine Millionen Genomsequenzen in eine Datenbank aufzunehmen und für Forschung und Behandlung zugänglich zu machen.

Worum geht es bei dieser Initia­tive und wie profi­tieren die Bürge­rinnen und Bürger davon?

Die Genomik hat das Potential zukünftige Risiken von Erkrankungen wie Krebs, chronischen Leiden oder neuropsychiatrischen Störungen zu erkennen. Per Genomsequenzierung können Ärztinnen und Ärzte zum Beispiel personalisierte Behandlungen vornehmen oder die Wirksamkeit bzw. Risiken einer medikamentösen Therapie vorab erkennen.


Die europaweite Sammlung von Genomsequenzen soll länderübergreifend, in voller Übereinstimmung mit den Datenschutzvorschriften und Beachtung ethischer Implikationen zwischen Gesundheitsbehörden und EU-Mitgliedstaaten ausgetauscht werden. Hierzu werden in Europa bestehende Genomdatenbanken an die europäische Genomdatenbank angeschlossen.


Die Sammlung, Aufbewahrung und Verwendung der Genomsequenzen soll die Erforschung genetisch assoziierter Prädispositionen komplexer Erkrankungen oder das Erkennen von Erkrankungen in früheren Stadien, zur Verbesserung präventiver Maßnahmen, unterstützen. Im Fokus der Initiative steht der Nutzen für die Patientinnen und Patienten.


Die Unterzeichner verständigen sich zunächst auf drei Hauptanwendungsbereiche: Krebs, seltene Erkrankungen und häufige und hochkomplexe Erkrankungen.


Die Kommissarin Stella Kyriakides unterstützt das Vorhaben und kommentierte bei der Unterzeichnung in Berlin: "I welcome Germany's signature of this important initiative that will contribute to advancing research, developing new treatments, and improving the health of EU citizens."

Hinter­grund­in­for­ma­tion

Die Initiative ist Teil der EU-Agenda für die digitale Transformation des Gesundheits- und Pflegewesens. Der Fahrplan zum Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung greift die Genom-Initiative ebenfalls auf. Krebspatientinnen- und patienten profitieren zum Beispiel von personalisierter Medizin und der Erforschung und Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.

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