Gesundheitsprogramm nimmt Fahrt auf.

RB – 01/2021

Eine Einigung auf den mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 inklusive des Aufbauplans „Next Generation EU“ konnte noch im Dezember 2020 erzielt werden. Damit wurde auch dem Budget in Höhe von 5,1 Milliarden Euro, für das im Aufbauplan verankerte Gesundheitsprogramm „EU4Health“, zugestimmt.

Welche Schwerpunkte sind zu erwarten?

Der bereits im Mai 2020 formulierte Vorschlag über ein Aktionsprogramm der Union im Bereich Gesundheit (EU4Health) wurde insbesondere von den zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Erkenntnissen und beobachteten Herausforderungen im Umgang mit der Corona-Pandemie getragen. Wir berichteten zuletzt in der Ausgabe 06/2020.


Am 22.01.2021 hat die EU-Kommission in einem virtuellen Seminar den Dialog mit über 900 Teilnehmern aufgenommen. Die vier Schwerpunkte des Arbeitsprogramms umfassen


  • die Prävention und Gesundheitsförderung,
     
  • den Schutz vor grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren,
     
  • den Zugang, die Verfügbarkeit und Finanzierbarkeit von Arzneimitteln,
     
  • die digitale Gesundheitsversorgung.
     

Wann erscheint das Arbeitsprogramm?

Inhaltlich bleibt es weiterhin spannend. Zu erwarten sind Maßnahmen, welche den europäischen Krebsplan, die Vision einer Gesundheitsunion zur Vorbereitung und Bewältigung grenzüberschreitender Gesundheitskrisen, die Unterstützung der Impfkampagne gegen Covid-19, die Umsetzung des Aktionsplans zur Vermeidung Antimikrobieller Resistenzen, den verbesserten Datenaustausch zum Beispiel für Forschungszwecke sowie internationale Kooperationen mit Drittstaaten unterstützt.

 

Es wurde bereits bekannt gegeben, dass im ersten Jahr 327 Millionen Euro aus dem Programm bereitgestellt werden sollen. Zum Vergleich: Das Budget des Gesundheitsprogramms für die voran gegangene Periode umfasste insgesamt 450 Mio. Euro – über sechs Jahre (2014-2020).

 

Das erste Arbeitsprogramm mit formulierten Maßnahmen soll im zweiten Quartal 2021 veröffentlicht werden.