Stimmungslage in der Bevölkerung
Bürgerforen zur Zukunft Europas starten.
IF – 09/2021
Seit
dem 19. April hatten
Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa, mithilfe der mehrsprachigen digitalen
Plattform zur Konferenz zur Zukunft Europas, die Möglichkeit ihre Meinung
zu Themen, welche für die Zukunft der EU für wichtig erachtet werden, digital
mitzuteilen (siehe News 04/2021).
Europäischer Knotenpunkt
Nach der parlamentarischen Sommerpause geht es nun im Prozess
der Meinungsbildung für die vier europäischen Bürgerforen, bestehend aus jeweils
200 Bürgerinnen und Bürger, an die Arbeit. Der Ort der hybriden Zusammenkünfte wird zuerst das
Europäische Parlament, als Stimme der Volksvertreterinnen und -vertreter, in Straßburg sein. Das erste Europäische Bürgerforum wird sich mit den Themen
stärkere Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Beschäftigung/Bildung, Jugend,
Kultur und Sport als auch dem digitalen Wandel beschäftigen.
Wer darf mitreden?
Die Akteure der Bürgerforen wurden nach einem Zufallsprinzip basierend auf Alter,
Geschlecht, Beruf, Ausbildung und Mitgliedsland ausgesucht. Man wollte die Vielfalt der
EU ausdrücken. Außerdem ist ein Drittel im Alter von Jungwählerinnen und -wähler zwischen 16 und 25 Jahren.
Themenblöcke in den Foren
In den Bürgerforen werden die eingegangenen Bürgerbeiträge der digitalen
Plattform zur Konferenz zur Zukunft berücksichtigt.
Thematisch aufgeteilt wurde wie folgt:
- Werte und Rechte, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit;
- Klimawandel
und Umwelt/Gesundheit;
- Eine
stärkere Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit und Beschäftigung/Bildung,
Kultur, Jugend und Sport/Digitaler Wandel und
- die EU in
der Welt/Migration.
Der Arbeitsauftrag
Die Bürgerforen sollen Entwürfe für
Empfehlungen erarbeiten, die in den Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Arbeitsgruppen der
Plenarversammlung fallen. Anschließend sollen diese gebündelt der
Plenarversammlung der Konferenz Empfehlungen für Folgemaßnahmen der Europäischen Union
vorgelegt werden. Aus den Bürgerforen werden jeweils 20 Bürgerinnen und Bürger
an der Plenarversammlung teilnehmen, um eine die Möglichkeit zur Diskussion zu
bieten. Diese werden direkt in den Foren gewählt und entsandt.
Ausblick
Spannend werden die tatsächlichen Empfehlungen aus den Bereichen Gesundheit und soziale Gerechtigkeit, die wir weiterhin verfolgen. Die Wirkung von Empfehlungen auf europäischer Ebene ist aber oft nicht zielführend und diese bedürfen keinem Umsetzungszwang. Dieser Fakt könnte dann auch für die EU-Institutionen zum Tragen kommen. Das wäre schließlich Auslegungssache, wie ernst die Ergebnisse für eine reale Reform der EU genommen werden.