Vorschlag für einen gemein­samen Beschäf­ti­gungs­be­richt mit Beginn des Zyklus des Euro­päi­schen Semes­ters 2022 vorge­stellt

VS – 01/2022

Die Europäische Kommission hat am 24. November 2021 den Zyklus des Europäischen Semesters 2022 eingeleitet. Die wichtigsten Berichte sind der Jahresbericht über nachhaltiges Wachstum, der Frühwarnbericht (Alert Mechanism Report) im Rahmen des makroökonomischen Ungleichgewichtsverfahrens und der Vorschlag für einen gemeinsamen Beschäftigungsbericht. Der allgemeine Tenor der drei Berichte ist positiv. Gemeinsam heben sie die Erfolge Europas bei der Durchführung der COVID-19-Impfkampagne und der Abmilderung der sozioökonomischen Auswirkungen der Pandemie hervor, die den Grundstein für eine nachhaltige Erholung gelegt haben.

Stabil durch die Krise dank Kurz­ar­beit und Sozi­al­schutz­sys­temen

Der Vorschlag für einen Gemeinsamen Beschäftigungsbericht analysiert die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Beschäftigung und die soziale Lage in Europa. Danach ist durch die Pandemie der sechs Jahre andauernde positive Trend auf dem Arbeitsmarkt gebrochen worden. Der Anstieg der Arbeitslosenquote ist jedoch dank der raschen Einführung von Kurzarbeitsregelungen und ähnlichen Maßnahmen der Mitgliedsstaaten bislang moderat ausgefallen ist.

Auch die durchschnittlichen Haushaltseinkommen und die Einkommensverteilung sind dank der Sozialschutzsysteme und Maßnahmen wie der Kurzarbeitsregelungen stabil geblieben. Dies deckt sich mit ersten Analysen zu Mitte des vergangenen Jahres, die die Entwicklung des Wirtschaftswachstums im Laufe der Pandemie abgeschätzt haben und untersucht haben, wie sich das Wirtschaftswachstum ohne staatliche Unterstützungsmaßnahmen verändert hätte. Die Haushalte hätten danach ohne die Unterstützungsmaßnahmen deutlich größere Einbußen erlitten und die Einkommensverluste bei ärmeren Haushalten wären überproportional stark ausgefallen.

Jugend­liche und junge Erwach­sene von den Auswir­kungen der Pandemie am Arbeits­markt über­durch­schnitt­lich betroffen

Die Auswirkungen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt haben insbesondere Arbeitnehmern in atypischen Beschäftigungsverhältnissen und junge Menschen getroffen. Beide Gruppen weisen einen überdurchschnittlichen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen auf. Wobei sich sowohl für die Jugendarbeitslosigkeit als auch für den Anteil der jungen Menschen, die weder in Beschäftigung noch Ausbildung oder Weiterbildung sind, für Europa ein sehr uneinheitliches Bild ergibt. Während junge Menschen in den skandinavischen Staaten und Mitteleuropa weiterhin über gute Arbeitsmarktchancen verfügen, hat sich die vor der Covid-19-Pandemie schon angespannte Situation in Süd- und Süd-Osteuropa weiter verschlechtert.

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