Gesundheits- und Sozialsysteme sind betroffen

JA – 02/2023

Die Europäische Kommission plant mit einer neuen Initiative eine umfassende Förderung der psychischen Gesundheit und der Prävention psychischer Erkrankungen. Nach Ankündigung der Initiative im Rahmen der Rede zur Lage der Nation im letzten Jahr, startete die Europäische Kommission im Januar eine Sondierung, an der sich auch die DSV beteiligt hat.

Auswirkungen der psychischen Gesundheit

Psychische Gesundheitsprobleme sind eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung und fordern Gesundheits- und Sozialsysteme heraus. Deshalb ist das Thema für die DSV von besonderer Bedeutung. Die Chronifizierung von psychischen Erkrankungen bedeutet für die Betroffenen Einschränkung der Lebensqualität und für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt wirtschaftliche Einbußen. Die Stärkung der psychischen Gesundheit ist ein wesentlicher Faktor zur Stärkung der allgemeinen Resilienz der Bevölkerung gegenüber Krisen.

Umfassender Ansatz von der Kommission angekündigt

Im Rahmen der Sondierung kündigte die Europäische Kommission einen umfassenden Ansatz an, welcher die Verbesserung des Zugangs zur Behandlung und Pflege bei psychischen Problemen, Maßnahmen für eine angemessene und auf die Patientinnen und Patienten ausgerichtete Nachsorge, zur Erleichterung der Rückkehr zur Schule und an den Arbeitsplatz sowie Maßnahmen zur Bekämpfung psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz, enthalten soll.

Im Fokus: Prävention, Behandlung und Nachsorge

Die DSV hat sich an der bis zum 15. Februar laufenden Sondierung mit einem Feedback beteiligt. Sie weist daraufhin, dass ein umfassender Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit übergreifend ausgerichtet sein sollte, d.h. Prävention, Behandlung und Nachsorge umfassen muss. Die Strategie der Europäischen Kommission soll im 2. Quartal dieses Jahres in Form einer Mitteilung veröffentlicht werden. Im Gespräch ist der 2. Juni.