Nach der Pandemie erholt sich die Mobi­lität von Beschäf­tigten inner­halb der EU und den EFTA-Staaten.

UM – 03/2024

Der Jahresbericht 2023 der Europäischen Kommission über die Arbeitsmobilität innerhalb der Europäischen Union (EU) und der EFTA-Länder – also Island, Norwegen, der Schweiz und Lichtenstein - zeichnet einen leicht positiven Trend nach Beendigung der Corona-Pandemie. Basierend auf Daten der Jahre 2021 und 2022 werden folgende Entwicklungen aufgezeigt.

Das wich­tigste Ziel­land ist Deutsch­land

In der Gruppe der EU-Bürgerinnen und Bürger im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre) ist die Zahl der Wanderer relativ konstant geblieben und lag bei etwa 9,9 Millionen. 58 Prozent waren jung und männlich, die maßgeblichen Herkunftsländer unverändert Rumänien, Polen und Italien. Jeder Dritte geht nach Deutschland. Die Mobilität in dieser Gruppe hat aber noch nicht ganz das Niveau von 2019 und damit vor der Pandemie erreicht.

Erho­lung bei Grenz­gän­gern, Anstieg bei Entsen­dungen

Etwas anders zeigt sich die Situation bei den Grenzgängern: In der EU und den EFTA-Ländern sind im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Grenzgänger gemeldet worden und damit acht Prozent mehr als 2021. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Entsendungen. Die Gesamtzahl der ausgestellten portablen Dokumente PD A1 - diese weisen nach, dass eine entsendete Person im Sozialversicherungssystem des Landes versichert ist, aus dem die Entsendung erfolgt - belief sich auf 4,6 Millionen und damit 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch hier geht der größte Teil des Anstiegs auf Deutschland zurück.

Selb­stän­dig­keit nimmt zu, Teil­zeit ab

Mit einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zu 2020 ist auch die Zahl der Selbständigen wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt. Rückläufig ist der Anteil der EU-Bürgerinnen und Bürger mit Teilzeitverträgen oder befristeten Verträgen. Hatten 2017 noch 20 Prozent aller EU-Migrantinnen und Migranten einen befristeten Arbeitsvertrag, waren es 2022 nur noch 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist auch das Bildungsniveau der Umzügler leicht gestiegen. Ein Drittel (32 Prozent) hatte ein eher hohes Bildungsniveau; gegenüber 29 Prozent fünf Jahre zuvor.

Grenz­über­schrei­tende Renten für faire Arbeits­mo­bi­lität

Interessant ist auch der Blick auf die Renten. Der Export von Renten ist sowohl Bedingung für Arbeitsmobilität als auch dessen Folge. Dennoch spielt der Export von Renten, so der Bericht, eine Schlüsselrolle, um faire Arbeitsmobilität zu gewährleisten. Ihre Zahl ist von 2018 bis 2021 von 4,6 auf 5,4 Millionen gestiegen und umfasst ein Volumen von über 22 Milliarden Euro. Deutschland ist gleichzeitig größter Exporteur als auch größter Importeur von Renten. Ähnliches gilt für Frankreich.

Deut­sche Rentner auf Mallorca sind die Minder­heit

Was der Bericht auch zeigt: Es gibt viel weniger Senioren außerhalb ihres Heimatlandes als Bürger im erwerbsfähigen Alter. Die exportierten Renten gehen hauptsächlich an mobile Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrem Heimatland in Rente gegangen sind.

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