
Bratislava wird Sitz der European Labour Authority (ELA)
Die Hauptstadt der Slowakei wird die Heimat der neuen Europäischen Arbeitsbehörde.
MM – 06/2019
Bratislava hat sich als neuer
Sitz der ELA gegen drei weitere Wettbewerber deutlich durchgesetzt. Mit den Hauptstädten Sofia (Bulgarien), Nikosia (Zypern), Riga (Letttland) und dem Gewinner Bratislava hatten vier Städte angeboten, die neu zu schaffende europäische Institution zu
beherbergen. In einem aufwändigen Bewerbungsverfahren hatten die vier Anwärter
eigene Homepages und Videos erstellen lassen.
Bratislava
setzte sich deutlich mit 15 von 28 Stimmen im Rat „Beschäftigung, Sozialpolitik,
Gesundheit und Verbraucherschutz" am 13. Juni in Luxemburg durch.
Die Mitgliedstaaten hatten sich schon
im März darauf geeinigt, dass eine geografische Ausgewogenheit, die
rechtzeitige Verfügbarkeit der Büroräume, die Erreichbarkeit des Standorts, die Bildungseinrichtungen für
die Kinder des Agenturpersonals sowie der Zugang zum Arbeitsmarkt, zur
Sozialversicherung und zur medizinischen Versorgung für die Ehepartner/innen
und Kinder der Mitarbeiter für die Abstimmung entscheidend sind.
ELA soll Ende 2019 funktionieren
Wie wir schon ausführlich berichtet haben, soll die ELA die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessern, zu einer fairen
Mobilität in der gesamten EU beitragen und die Koordinierung der Systeme der
sozialen Sicherheit unterstützen. Das Europäische Parlament hatte am 16. April
2019 ein positives Votum abgegeben. Am 13. Juni 2019 hat der Rat die
Gründungsverordnung angenommen; sie tritt am 20. Tag nach ihrer
Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft.
Die EU-Kommission geht davon aus,
dass die ELA ihre Arbeit Ende 2019 aufnehmen wird, jedoch für einen Übergangszeitraum zunächst in Brüssel. Mit einer Aufnahme der Tätigkeit in Bratislava ist voraussichtlich 2021 zu rechnen.