Europäisches Rentenauskunftssystem „European Tracking Service“
Das Projekt schreitet voran.
JS – 02/2020
In unserem Newsletter 02/2019 berichteten wir über den Start des von der Europäischen Kommission geförderten
Projekts zur Entwicklung des Europäischen Rentenauskunftssystem „European
Tracking Service“.
Das internationale Team besteht aus Fachkräften des Projektkonsortiums aus 8
Renteninstitutionen bzw. -verbänden verschiedener europäischer Länder. Seit
Beginn des Projekts hat das Team zahlreiche Nutzungstests zur vergleichbaren Plattform
„Find your Pension“ durchgeführt. „Find your pension“ (https://www.findyourpension.eu) ist
der für Berufsgruppen der Forschung entwickelte europaweite Rentennachvollziehungsdienst
der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL).
Ziel war es, aus den Nutzungstests Erkenntnisse zur
Zielgruppe, deren Interesse an der Plattform „European Tracking Service“ sowie
zur Benutzbarkeit der Seite zu erhalten. Die Ergebnisse zeigten unter anderem,
dass die Zielgruppe allgemeine Informationen zum Rentensystem in Verbindung mit
Angaben zur individuellen Situation benötigt, um sinnvolle Entscheidungen für
ihre Altersvorsorge treffen zu können.
Die Ergebnisse der Nutzungstests sollen entsprechend in die
Erstellung des „European Tracking Service“ einfließen. Das Angebot soll dort
zweigeteilt sein: Zunächst die allgemeinen und auf die einzelne Situation
angepassten generellen Informationen; dann können die Nutzenden sich in ihren
persönlichen Bereich einloggen, um dort ihre tatsächlichen und individuellen
Renteninformationen zu erhalten.
Der nächste Schritt in der Projektentwicklung wird eine
Umfrage unter den Fachleuten für Kommunikation innerhalb der Europäischen
Dachorganisationen ESIP (European Social Insurance Platform) und EAPSPI
(European Association of Public Sector Pension Institutions) sein, um die
bestmögliche Darstellung der Renteninformationen und des
Kommunikationsprozesses zu evaluieren. Die Ergebnisse der Umfrage werden
voraussichtlich im Mai 2020 in Stockholm präsentiert.
Im Herbst 2020 soll dann ein European Tracking Service
Kommunikations-Workshop stattfinden, in dem die ersten Leitlinien zu den
Inhaltsfeldern präsentiert werden.
Im Hinblick auf die unterschiedlichen nationalen Rechtssysteme
und die verschiedenen Säulen der Altersvorsorge werden jedoch bis zur
Fertigstellung der Plattform noch viele Fragen zu klären sein. Insbesondere bedarf
es der differenzierten Betrachtung von Aspekten wie volkswirtschaftliche
Annahmen und Zinssätzen, um im persönlichen Bereich der Plattform eine grenzüberschreitende
konsolidierte Versorgungsauskunft anbieten zu können.