Magazine ed*
ed* Nr. 02/2023

Best Prac­tice UK

ed* Nr. 02/2023 – Kapitel 10

Auch die Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens müssen ihren Beitrag zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels leisten. Der National Health Service (NHS) erhebt systematisch den Fußabdruck des britischen Gesundheitssystems. Seine Daten aus dem Jahr 2019 zeigen zum Beispiel, dass 62 Prozent der Treibhausgasemissionen des Gesundheitssystems auf die Lieferketten zurückzuführen waren, 24 Prozent auf die Erbringung von Langzeitpflege und zehn Prozent auf die An- und Abreise von Patienten, Besuchern und Personal. Einem Bericht der weltweit tätigen Gesundheitsorganisation Health Care Without Harm (HCWH) zur Folge, liegt der Anteil des deutschen Gesundheitswesens an den gesamten CO2-Emissionen bei 5,2 Prozent. In der Europäischen Union sind es 4,7 Prozent. Die Zahlen leiten sich – etwas verkürzt dargestellt – aus OECD-Statistiken unter Verwendung des MRIO-Ansatzes (Multi-Region Input-Output Modellierung) ab1. Sie unterstreichen die hohe Verantwortung des Gesundheitssektors für eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, verfügen aber für die Ableitung praktischer Maßnahmen nicht über die nötige Eindringtiefe.

Emis­sionen im Gesund­heits­wesen, NHS England, The Lancet Plane­tary Health 2021 

Quelle: Grafik auf Basis von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33581070/

Fußab­druck NHS

Allein das Arzneimittelwesen trägt durch seine chemikalienintensive Produktion erheblich zur Umwelt- und Klimabelastung bei. Etwa 20 Prozent der Emissionen im Gesundheitsbereich werden durch pharmazeutische Produkte verursacht.

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